Mit Markus einmal um die ganze Welt

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01 Juni 2007

Indien - so war das ..... die restlichen Stationen

So, jetzt kommen, wie schon angekuendigt, noch die letzten Fotos und ein paar Zeilen ueber Kerala und Kalkutta. Inzwischen ist sicher schon allen aufgefallen, dass die letzten Einträge nicht wirklich chronologisch geordnet waren. Ich setze diese Tradition gleich mal fort und beginne nun mit ein paar Bildern von Kalkutta, der letzten Stadt, die wir in Indien besucht haben:


Bevor wir nach Kalkutta geflogen sind, waren wir von Goa noch weiter in Richtung Sueden unterwegs. Kerala - auch "God's own country" genannt - stand auf dem Programm. Sr. Francis aud Bad Blumau kommt aus Kerala und hat mir grosszuegigerweise angeboten, mit ihrer Familie Kontakt herzustellen. Auf der ersten Fotocollage sieht man die Neffen von Sr. Francis und deren Familienangehoerige, die uns zwei wunderschoene Tage rund um Trissur beschert haben. Die Einblicke in die keralanischen Kochkuenste, die uns die Familie gewaehrt hat, zaehlen zweifelsohne zu den kulinarischen Hoehepunkten unserer Indienreise.

Nach dem Besuch in Trissur ging es weiter in den Sueden nach Kochin, das beruehmt ist fuer seine chinesischen Fischernetze und fuer die 'Backwater-Touren' in den zahlreichen Fluessen im Landesinnneren. Wie paradisisch es dort ist, schaut ihr euch am besten selbst an:


So, das war es aus Indien. Inzwischen bin ich schon in China, werde mich aber wohl laenger nicht mehr melden, weil ich wieder mal das Reisen dem Bloggen vorziehe ;).

23 Mai 2007

Indien - so war das ...
... es ist nun ja doch schon ein Weilchen her seit dem letzten Eintrag auf diesem Blog.

In der Zwischenzeit habe ich mein Auslandssemester - hoffentlich erfolgreich - abgeschlossen, den Süden, Osten und Westen Indiens sowie Nepal bereist und letztendlich Indien schon verlassen. Die Highlights der vergangenen Wochen findet ihr hier:
Hier folgen noch Berichte über Kerala und Kolkata.
Goa - man gönnt sich ja sonst nichts
Nach drei Tagen in Mumbai hat es uns weiter in den Süden gezogen. Wir sind von Mumbai nach Goa geflogen. Goa ist ein sehr kleiner Bundesstaat an der Westküste Indiens und vor allem für seine Strände und Partys bekannt. Schon für die 68er Generation war Goa einer der Anziehungspunkte schlechthin, weil einfach alles geboten wurde, was man sich als Hippie so vorstellt ;).
Für uns war der Küstenort Palolem in Goa nicht nur auf Grund seiner Strände eine wunderbare Abwechslung, sondern vor allem auch, weil in diesem christlich dominierten Bundesstaat sehr viel Kulinarisches geboten wurde, was dem verwöhnten europäischen Gaumen sehr erfreut und uns drei Feinspitzen den Aufenthalt natürlich noch angenehmer gemacht hat. Es gab sogar Beefsteak!
Kurz gesagt, es ist einfach ein Paradies. Warum ich das sage? Seht doch selbst:
Strandhütten schon ab 4 Euro für zwei Personen ...
... mit Meerblick natürlich.
Es ist nur noch die Strandbar, die uns davon abhält gleich direkt ins Meer zu springen.
Palmen, Sand und Meer ... was will man mehr?
Auch Gott braucht hin und wieder mal Urlaub ...
Weltstadt Mumbai
Ende April habe ich für 31/2 Wochen Verstärkung aus Österreich bekommen. Hansn, ein treuer Reisebegleiter aus Kleinsteinbach hat sich die Ehre gegeben, den frühlingshaften Temperaturen der Heimat zu entfliehen und sich an den mehr als 40C° Indiens zu erfreuen. Für alle die nicht wissen, was Kleinsteinbach ist, sei hier gesagt, dass das mein Heimatdorf ist. Dieser schöne Ort liegt mehr oder weniger zwischen Untergfangen und Obergfangen. Für alle, die auch diese netten Ortschaften nicht kennen, ist es am besten, wenn sie einfach in Speilbrunn oder Schwarzmannshofen nachfragen, wo es nach Kleinsteinbach geht, denn dort wissen die Leute grundsätzlich, wo Kleinsteinbach ist. Wobei zu bedenken ist, dass Leute, die Kleinsteinbach nicht kennen, offensichtlich keine Oststeirer sind, was wiederrum das Nachdemwegfragen etwas schwieriger machen könnte, denn in Speilbrunn und Schwarzmannshofen spricht man ausnahmslos Stuansteirisch.

Wo wir aber schon von sehr bedeutenden Orten sprechen, passt es doch ausgezeichnet, ein bisschen was über Mumbai zu erwähnen. Mumbai, das übrigens bis 1995 Bombay geheißen hat, ist mit mehr als 16 Millionen Einwohnern die größte Stadt Indiens. Diese Metropole bietet wohl auch die größten Gegensätze, die Indien zu bieten hat. So ist sie Heimat der Reichen und Schönen aus Film, Politik und Wirtschaft. Bollywood, die indische Filmmaschinerie produziert mehr Filme als Hollywood und zieht natürlich auch entsprechend viele Adabeis und Möchtegerns an. Ebenso wie für die Filmindustrie ist Mumbai aber auch für die Slums bekannt. Angeblich sollen mehr als 60% der Bevölkerung Mumbais in Slums wohnen - einfach unvorstellbar.

Die folgenden Bilder helfen vielleicht ein bisschen, die vielen Gesichter Mumbais zu erkennen:

Die Skyline der Millionenmetropole
Alltagsleben auf den Straßen und am Hafen:
Auf dem Markt:
Auch hier haben die Briten ihre Spuren hinterlassen. High Court und Universität:
Der Sonnenschirm - nicht das neueste Modell, aber zweckmäßig:
Mindestens ebenso gut gegen die Hitze. Das ist übrigens Hansn aus Kleinsteinbach:
Obdachlose so weit das Auge reicht:
Der Goldene Tempel und die pakistanische Grenze
Nachdem wir zwei Tage zuvor die letzte Prüfung hinter uns gebracht haben, sind wir am Montag, dem 23. April zu einem 3 Tägigen Besuch in Amritsar aufgebrochen. Begleitet wurde ich von Josef, Jean (französischer Austauschstudent) und von Josefs Cousin und seiner Frau. Amritsar ist die Hauptstadt von Punjab, einem sehr landwirtschaftlich geprägten Bundesstaat im Nordwesten Indiens. Amritsar ist das Zentrum des Sikhismus (keine Ahnung, ob das ein richtiger Ausdruck ist, auf jeden Fall ist damit die Religion gemeint, deren Anhänger "Sikhs" genannt werden. Sikhs sind daran zu erkennen, dass die Männer einen Turban und Vollbart tragen. In Österreich kennt man sie vor allem als Kirtagsstandler. Ein Detail am Rande: Sikhs schneiden sich grundsätzlich nie die Haare und den Bart. Viele verwenden deshalb ein Haargel, um den Bart einigermaßen in Zaum zu halten.
Das Besondere am Sikhzentrum Amritsar ist, dass dort der Goldene Tempel zu finden ist, der neben dem Taj Mahal eines der bedeutensten Gebäude Indiens ist. Im Tempel werden nicht nur die Heiligen Schriften der Sikhs aufbewahrt, sondern es gibt auch eine Großküche, in der alle Pilger gratis verköstigt werden. Wir haben uns das Großküchenessen natürlich auch nicht engehen lassen. Auf die Frage, wie es geschmeckt hat, würde ich antworten, dass es "mal was anderes" war oder "einem geschenkten Gaul schaut man nicht ins Maul". Dennoch war es schon sehr beeindruckend, welche Logistik hinter der Massenausspeisung steckt.

Etwa 30 km von Amritsar entfernt ist die Grenze zu Pakistan. An den Grenzposten auf beiden Seiten der beiden Erzfeinde Indien und Pakistan gibt es jeden Tag zu Sonnenuntergang eine feierliche Zeremonie zur Schließung der Grenzübergangs. Auf beiden Seiten wird in einem aufwendigen Zeremoniell von den Soldaten der Grenzwache durch ein Verhalten, das dem Umherstolzieren eines Gockelhahns, der glaubt, nicht nur der Herr der Hühner in seinem Stall, sondern gleich der Herrscher der Welt zu sein, nicht unähnlich ist, dem Gegenüber symbolisiert, dass man ihm überlegen und jederzeit bereit ist, dem anderen die Stirn zu bieten. Angefeuert werden die Soldaten von tausenden Zuschauern auf beiden Seiten, die enthusiastischer sind, als eingefleischte Fußballfans.
Die Aussage, dass Patriotismus und Idiotismus nicht weit voneinander entfernt seien, schien mir beim Beobachten der Zuschauer recht angebracht zu sein, wenn man bedenkt, dass sich hier zwei Atommächte gegenüberstehen.


Austrian Day auf der Uni
Am 18. März haben wir den sogenannten "Austrian Day" auf dem Campus gefeiert. Die Idee ist von unseren indischen Freunden ausgegangen, die etwas mehr über unser Landerfahren wollten und aus diesem Grund den Austrian Day iniziiert haben. Unsere Kolleginnen und Kollegen haben Plakate vorbereitet und auf dem Campus aufgehängt, um den anderen StudentInnen Österreich ein wenig vorzustellen. Auf den Plakaten waren Informationen über die wichtigsten Wirtschaftsdaten sowie geographische und touristische Hinweise zu finden. Die Leute haben sich bei den Vorbereitungen echt ins Zeug gehaut. Sie haben den Austrian Day so gut beworben, dass sich der Direktor der Uni gedacht hat, der 18. März wäre doch tatsächlich eine Art Nationalfeiertag in Österreich.
Josefs und mein Part war, ein Österreich Quiz vorzubereiten und durchzuführen. Dank einer großzügigen CD Spende (Mozart-CDs die für die Ratspräsidentschaft 2006 produziert wurden) der österr. Botschaft in Delhi konnten wir natürlich mit super Preisen für die Sieger aufwarten. Ganz nebenbei waren die CDs auch sehr hilfreich für diverse Lobbying Aktivitäten, wenn ihr versteht, was ich meine :).

Das Highlight des Austrian Days war ohne Zweifel die Kaiserschmarren und Fruchtsalat Verkostung. Mit tatkräftiger Unterstützung durch unsere indischen Freunde habe ich Kaiserschmarren für etwa 100 Personen gemacht. Ich bin richtig stoz auf mich, dass der Schmarren auch sehr gut angekommen ist bei den Indern, weil es das erste Mal war, dass ich Kaiserschmarren ohne die Hilfe der Firma Knorr gemacht habe. War gar nicht so einfach für einen Fertiggerichtespezialisten.
Hier ein paar Eindrücke vom Kaiserschmarren machen und vom Quiz:

27 Februar 2007

Varanasi - die heilige Stadt am Ganges
Erste Eindrücke unseres Ausfluges vom 24. bis 27. Februar in die Stadt in der sich alles um die Mutter Ganges, wie die Inder ihren heiligen Fluss nennen, dreht ...
(Bildbeschreibungen und ein Kurzbericht folgen später)